10 Tipps für deinen Adventskalender auf Social Media

Kaum ist der erste Lebkuchen im Regal, startet auch online der Adventszauber: 24 Posts, 24 Türchen, 24 Mal Spannung. Adventskalender gehören auf Instagram, LinkedIn oder TikTok längst zur Vorweihnachtsroutine vieler Marken. Doch während die einen schon in Content-Panik verfallen, rollen andere nur noch mit den Augen: Schon wieder Giveaways, schon wieder Rabatte, schon wieder das gleiche Spiel. Davon gibt´s doch so viele… das guckt sich doch niemand mehr an…oder doch?

Sind Social-Media-Adventskalender längst passé – oder funktionieren sie, wenn man sie neu denkt?

Contra: Die Schattenseite der Türchenflut

Social Media im Dezember kann sich anfühlen wie ein endloser Weihnachtsmarkt oder Wham in der Endlosschleife: grell, laut und überfüllt. Adventskalender-Posts gibt es in Massen von Kosmetikbrands über Elektromärkte bis hin zu Kinderrätseln. Vieles davon ist austauschbar. Türchen öffnen, Rabattcode posten, Gewinnspiel teilen, fertig. Der Überraschungseffekt hinter dem Türchen bleibt auf Schokoladenfigurniveau, bei dem sich doch ehrlich gesagt niemand das Motiv anguckt und nur in den seltensten Fällen die Schokolade schmeckt.

Die Herausforderung ist zudem, dass das digitale Konzept oft weniger emotional ist als sein analoges Vorbild. Ein echter Kalender duftet nach Süßigkeiten, raschelt beim Öffnen und schenkt haptische Vorfreude. Online dagegen verpufft das Erlebnis zwischen Storys, Reels und Likes. In der Folge verlieren viele User das Interesse – und Marken wirken, als würden sie einem alten Trend hinterherlaufen.

Kurz gesagt: Wer einfach nur „mitmacht“, riskiert Austauschbarkeit statt Aufmerksamkeit und das zu einem ziemlich hohen zeitlichen Preis.

Warum digitale Adventskalender trotzdem funktionieren können

Trotz medialem Überfluss (immerhin sind die Stapel der analogen Kalender beim örtlichen Drogeriemarkt ja auch immens…) kann ein gut gemachter Social-Media-Adventskalender kleine Wunder und neue Leads bewirken. Denn die Idee dahinter ist zeitlos: jeden Tag ein bisschen Freude, Neugier, Gemeinschaft. Richtig umgesetzt stärken solche Formate die Bindung zwischen Marke und Community. Sie schaffen Routine, Interaktion und ein Gefühl von Nähe – gerade in der oft hektischen Vorweihnachtszeit.

Zudem bieten digitale Kanäle Raum für kreative Umsetzung: Storytelling statt Sales, Emotion statt Rabatt. Wer mit Überraschung, Humor oder echten Mehrwerten spielt, kann 24-mal zeigen, wofür seine Marke steht. Ein gut erzählter Adventskalender ist eben kein Marketing-Trick, sondern ein digitales Ritual, das Nähe schafft. Der Blick hinter das Törchen muss halt überraschen und das bevor weiter gescrollt wird.

10 Tipps für den originellen Social-Media-Adventskalender

  1. 24 bleibt Kult.

Echte Adventsstimmung lebt von 24 Türchen – das tägliche Ritual zählt! Plane frühzeitig, um Qualität statt Panik-Posts zu liefern.

  1. Nutze Canva & KI clever.

Mit Tools wie Canva, ChatGPT, Nano Banana und Co entstehen Posts, Reels oder Texte in kurzer Zeit. Sie sind keine Ideenersatzmaschinen, aber geniale Helfer für Design, Caption oder Tonalität.

  1. Bleib beim Klassiker: schöne Sprüche.

„Schöne Worte sind die Schokolade des Alltags.“ Kurze Zitate, Sinnsprüche oder Adventsweisheiten funktionieren immer. hast du schon einmal versucht die Klassiker aus der „Motivationskiste“ auf dein Unternehmen anzuwenden? Auch dabei kann dich KI clever und originell unterstützen.

  1. Erzähle echte Geschichten.

Ein Post über das Teamfrühstück, den Lieblingsmoment im Jahr, die Pläne für 2026 oder kurze, prägnante Throwbacks wirkt authentischer als jeder Rabattcode.

 

  1. Mach’s gemeinsam.

Lass das ganze Team mitwirken! Jede:r übernimmt ein Türchen, teilt eine Erinnerung, ein Rezept oder eine Anekdote. Das schafft Nähe und Vielfalt.

 

  1. Hol dir kreative Unterstützung.

Wenn die Ideen stocken, frag eine Agentur oder Freelancer:innen. Externe Perspektiven bringen frischen Wind in den Feed und bewahren dich vor Wiederholungen.

  1. Setz auf Micro-Budget statt Massenreichweite.

Ein bisschen Hygge plus Ads wirkt Wunder: kleine bezahlte Kampagnen mit warmem Storytelling schaffen Reichweite und Atmosphäre zugleich.

 

  1. Greif aktuelle Trends auf.

Was macht dein Wichtel? Strickst du schon? Was ist dein Lieblingsbuch in sachen True Romance? Backst du vegan? Zeig, dass du im Hier und Jetzt bist mit saisonalem Content und jeder Menge Aktualität.

  1. Mach den Kalender zur Bühne.

Zeig, wie euer Team den Advent erlebt vom individuellen Adventskranz bis zum „Ugly Christmas Sweater“ (der hat Kultstatuts und geht immer noch, gerne auch beim Hund oder der Katze ;-). Menschlich, tierisch, humorvoll, nahbar.

 

  1. Gutes tun, sichtbar machen.

Verlinke tolle Charity-Aktionen, spendet gemeinsam oder erzählt von Initiativen, die euch bewegen. Weihnachten ist die Zeit des Schenkens auch digital.

Ein guter Adventskalender zeigt, was deine Marke ausmacht, ohne dass du es sagen musst. Und das gleich 24 mal.

Auf die Türchen…fertig…los

Adventskalender auf Social Media sind nicht tot. Aber so manche Tür bleibt zu, wenn das, was dahinter stecken könnten nicht neu-gierig macht. Und dieses Wort solltet ihr sehr genau nehmen!
Wer neu denkt, weg von plakativer Werbung und hin zu echter Begegnung, kann ihre Magie wiederbeleben. Weihnachten war nie nur Kommerz, sondern ein Moment des Innehaltens. Und selten sind wir anfälliger für ein bisschen Sternenstaub und Geschichte, die ans Herz (und an den Geldbeutel) gehen.

Und genau das darf auch im Feed spürbar werden.